Unsere Finger und Hände sind ein wahres Meisterwerk der Natur. Kein anderes Lebewesen hat so filigrane und geschickte Hände wie wir Menschen. In den Händen befinden sich 27 Knochen und mehr als 30 Gelenke, die mit einem Geflecht aus Muskeln, Faszien, Bändern und Sehnen verbunden sind. Da kann bei so viel Eintelteilchen schon mal etwas durcheinander geraten.

Fingerschmerzen und Daumenschmerzen entstehen sehr oft durch Überlastung und aus der darauf hervorgerufenen Erholungsanspannung. Durch die Betätigung und auch in der Phase der Erholung sind die Finger ständig gekrümmt. Die Finger gelangen selten in die volle Streckung. Jede Anziehung der Finger hinterlässt eine Restkontraktion, eine Grundanspannung, die sich über die Jahre immer mehr aufbaut und die Faszien und Muskeln in den Fingern und Händen verkürzen. Als weitere Folge der zu hohen Zugspannung ensteht ein Überdruck zwischen den Gelenken, weil sie zu stark aufeinander gepresst werden. Vor allem im Daumengelenk kommt das häufig vor.

Länger anhaltende Schmerzzustände in den Fingern und im Daumen werden jedoch in der klassischen Medizin oft als Arthrose diagnostiziert, wobei sie in Wahrheit kaum für die Schmerzen verantwortlich sind. Bei einer echten Arthritis liegen immer alle typischen arthritischen Zustände wie Schmerz, Schwellung, Entzündung, Rötung, Überwärmung und eingeschränkte Beweglichkeit vor. Liegen nicht alle oder mindestens 4 der Entzündungszeichen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl vor, handelt es sich eher um ein mukulärfasziales Spannungsungleichgewicht in der Gewebestruktur von Unterarme, Handgelenk, Hand, Finger und Daumen.